Samstag, 24. November 2012

 Kolumne #3: Designerstücke.


"#3: Auf den Laufstegen dieser Welt kann man die Haute Couture und Prêt-à-porter Mode von Labels wie Chanel, Dior, Gucci und Prada bewundern. Allerdings beschränkt sich dies nicht mehr nur auf die Bretter, die die Modewelt bedeuten. Die Straße als Catwalk und der Türkei-Urlaub als Schnäppchenparadies für "Designerstücke"? 

Die Mode, die während der Fashion Weeks in Metropolen wie Paris, London, Mailand und New York gezeigt wird, kann sich unsereiner kaum leisten. Zumindest nicht, ohne sich mehrere Wochen oder gar Monate nur von Brot und Wasser zu ernähren. Ich kenne wohl niemanden, der Lust hat, andauernd zu verzichten, nur um sich die momentan "ach so angesagte" Alexa Bag von Mulberry für schlappe 980 € zu kaufen und damit durch die Gegend zu flanieren. Es soll jedoch Menschen geben, denen es weniger wichtig ist, ein Designerstück zu besitzen, als eines zu besitzen, das wenigstens so aussieht. Hier erfreuen sich vor allem Kleidungsstücke und Accessoires vom italienischen Modeunternehmen D&G besonderer Beliebtheit. So funkeln einem auf der Straße immer wieder knallrote oder weiße Shirts mit einem strassbesetzten D&G Emblem entgegen, die einem fast das Augenlicht rauben. Auch wenn die Herren Dolce & Gabbana mit ihrer Mode nicht gerade meinen Nerv treffen, traue ich ihnen diese oft augenkrebserregenden Fauxpas dennoch nicht zu. Indize für ein in der Türkei (oder einem anderen beliebten Urlaubsland am Mittelmeer) gekauftes "Designerstück", sind vor allem fehlende Bling-Bling-Steinchen, lose Nähte, verwaschene Aufschriften und dumme Rechtschreibfehler à la "Schanel". Design-Fakes sehen aber meist nicht nur scheiße aus und sind von minderer Qualität, sondern zu allem Überfluss auch noch illegal. Als Produktpiraterie wird das Geschäft mit den Nachahmer-Waren bezeichnet. Und da wir illegale Spielchen nicht unterstützen sollten, sparen wir demnächst lieber eine Weile und gönnen uns dann ein Original. Fühlt sich eh besser an. Zwar weniger fürs Portemonnaie, aber dafür fürs Gewissen."



10 Kommentare:

  1. Da muss ich dir leider recht geben. Ich komme gerade aus Thailand und da war der Handel mit gefälschter Ware noch sehr viel schlimmer. Teilweise konnte man sogar in die "Hinterzimmer", wo die richtiggefälschten Taschen standen. Diese waren aus Echtleder und sahen tatsächlich zum Verwechseln echt aus. Ich spare aber lieber als mit einer illegalen Fälschung rumzulaufen. Buh an alle, die soetwas trotzdem kaufen.

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  2. versteh ich nicht was daran so schlimm ist. solangs gut aussieht und man nicht rumprahlt ists doch okay. und was das mit gewissen zutun hat frag ich mich auch.

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    1. na ja, schlimm daran ist die illegalität und die tatsache, dass es markenrechte ebenso verletzt wie urheberrechte und patente. zudem kann diese sogenannte produktpiraterie mit geld- und sogar freiheitsstrafen geahndet werden. sowas sollte man meiner meinung nach einfach nicht wissentlich unterstützen.

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  3. also ganz ehrlich, als ob auch nicht ihr euch bei zara schon so EINIGE kopien von isabel marant & co zugelegt habt. oder die pistol boots von akira, bianco oder vagabond.

    man muss doch nicht für alles 300€ aufwärts auf die theke legen, nur um auch mal was schönes tragen zu dürfen.

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    1. da gebe ich dir definitiv recht, laura. und davon kann und muss und will auch ich mich gar nicht freisprechen. ich habe auch die acne pistol boot verschnitte von nelly.

      aber das sind nicht die kopien, auf die ich in dem text abziele. natürlich ist es keinem modelabel möglich, sich immer und immer wieder neu zu erfinden. aber ich spreche hier vor allen dingen von produkten, wie sie auf dem bild zu sehen sind. wo eben auch label, name, emblem etc. kackendreist gefälscht werden und man diese fälschungen dann eben unter dem namen des originals verkauft. you know? (:

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  4. alles klar. kann sein dass ich nicht genau genug gelesen habe, aber vielleicht hättest du es auch etwas genauer ausweisen können.

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