Donnerstag, 28. August 2014

 B/W.


via Esprit

Ist es nicht so, dass es häufig die Gesellschaft ist, die unsere Entscheidungen beeinflusst oder gar trifft und nicht nur wir allein? Wo steckt denn da der freie Wille, von dem Immanuel Kant einst predigte? Es gibt tatsächlich Leute, die ganz simpel Schwarz/Weiß denken. Entweder weil sie intolerant sind und sich in ihrer beschränkten Weltansicht wohlfühlen oder weil sie sich einfach davor fürchten, ihren Horizont zu erweitern. Na gut, es gibt vielleicht noch eine dritte Option: Resignation. Aber bevor ich jetzt damit beginne über fehlende Muse und Inspiration zu philosophieren oder über die Tatsache, dass sich die Knoten im Kopf manchmal nur mit einer Schere lösen lassen, mag ich mich lieber dem positiven Schwarz/Weiß widmen: Dem in der Mode.

Dabei gilt es immer zu vermeiden wie eine Kellnerin auszusehen. Das kann nämlich ganz schnell passieren. Davor schützen allerdings Muster- und Materialmix und Layering. Apropos Layering: Der vorgezogene Herbst lädt ja quasi zum Zwiebellook ein. Oder zwingt uns teilweise dazu. Mir persönlich wäre es auch lieber, wenn wir damit noch mindestens vier bis sechs Wochen warten und uns weiterhin in leichter Kleider etc. hüllen könnten. Aber wir müssen der Realität und Petrus ins Auge sehen und die Herausforderung annehmen. Immerhin hängt jetzt auch schon die ganze Herbstmode in den Läden und darunter finden wir auch viele Stücke in Schwarz/Weiß. Zu Recht! Zeitlos und elegant. Das beweisen auch die Black & White Stories auf Esprit.de, die ihr euch zur Inspiration auf jeden Fall mal anschauen solltet.



Mittwoch, 20. August 2014

 Photo-Art: "7 Days Of Garbage".


Müll ist ein Thema, das uns alle betrifft und vor allem auch beschäftigen sollte. Am 28. Juli kamen hier in Münster rund 292 Liter Regen pro Quadratmeter binnen sieben Stunden vom Himmel. Dieses immer noch unglaubliche Unwetter ist nun 2,5 Wochen her und teilweise macht unsere sonst sehr saubere Stadt Neapel noch immer Konkurrenz. Müllberge bzw. ganze Müllgebirge zieren die Straßenecken und weder die Müll- noch die Sperrmüllabfuhr kommt trotz Sonderschichten gegen dieses Chaos an. Unzählige Keller, Wohnungen und teils ganze Häuser fielen den Wassermassen zum Opfer und zwei Menschen mussten ihr Leben lassen. Die finanzielle Höhe der Schäden ist sehr hoch, aber viel schlimmer ist eigentlich die Tatsache, dass Menschen persönliche Dinge und Erinnerungen verloren haben, die mit Geld einfach nicht zu ersetzen sind.

Vor einigen Tagen stolperte ich dann im Netz über das Projekt "7 Days Of Garbage" des Fotografen Gregg Segal und habe mich vorher wohl noch nie von einer Fotostrecke gleichzeitig so verstanden, ertappt und berührt gefühlt. Segal hat seine Nachbarn und Freunde gebeten, ihren Hausmüll über sieben Tage hinweg zu sammeln und daraus eine Art Müllteppich kreiert. Dieser wurde in eigens von ihm inszenierten Kulissen wie einem Strand, einem Wald und dem Meer ausgebreitet und die Verantwortlichen liegen für die Fotos mitten in ihrem eigenen Müll. Durch diese Aktion werden uns die Ausmaße unserer Wegwerf-Gesellschaft vor Augen geführt. Nicht nur für den Menschen, sondern vor allem für die Natur. Ist es nicht bedenklich, dass es die Deutschen laut der Süddeutschen Zeitung auf 611 Kilo Müll pro Jahr bringen? Was 12 Kilo im Monat bedeuten. Pro Kopf. Aus diesem Grund sollte man beim nächsten Einkauf vielleicht doch lieber zum Jutebeutel statt zur Plastiktüte greifen. Hipstertum hin oder her. Manchmal sind es schon die kleinsten Dinge, die die Welt verändern können.