Donnerstag, 24. März 2011

 Der unauffällig Fallende.


Ein Kind der 70er. Punkrocker. Mensch unbehaglicher Wohlfühlworte. Der Charles Bukowski der deutschen Literatur. Dirk Bernemann - mein Lieblingsautor.

Gestern Abend gab er sich in Münster die Ehre und begeisterte das kleine Publikum beim Tatwort Poetry Club in der Black Box. Eine Veranstaltung gleich mit einem Erfolgsautoren wie Bernemann zu starten, ist natürlich eine gut durchdachte Idee. Das Konzept könnte aufgehen. Oder scheitern. Wir scheitern schließlich immer schöner.

DJ At (Trust in Wax) untermalte die Szenerie mit Musik, die Bernemann selbst mitbrachte. Es entstanden angeregte Konversationen zwischen dem Moderator Karsten Strack und Bernemann, die sich vor allem um Literatur, Musik und Inspirationen drehten. Abgerundet durch Musik von Bands wie Tocotronic, EA80 oder Phillip Boa and the Voodooclub. Bernemann trank Weißwein und wippte im Takt der Musik.

Er las Kapitel aus seinen bisher veröffentlichten Büchern und gab auch unveröffentlichte Texte zum Besten. Es ist immer wieder unglaublich, wie sehr mich diese Literatur berührt. Ein Wechselbad der Gefühle. Texte zum Lachen. Texte zum Weinen.

Seine letzten beiden Bücher stehen schon viel zu lange in meinem Regal herum und wollen gelesen werden. Der gestrige Abend hat mich dazu inspiriert, mich wieder vermehrt dem Lesen zu widmen. Die Sucht packte mich schon nach seinem ersten Buch. Anfangen und nicht mehr aufhören können. Wie die Junkies im Park vor meiner Haustür. Stoff in Form von Papier. Bedruckt mit schwarzen Buchstaben.

Tocotronic - Aber hier leben, nein Danke



1 Kommentar:

  1. Sehr schöner Text meine Liebe. Umso mehr beiße ich mir jetzt in meinen Allerwertesten, dass ich nicht mitkommen konnte.

    Herr Bernemann, wenn Sie das hier lesen, bitte kommen Sie wieder!

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