Dienstag, 1. September 2015

 Bandcrush: See Through Dresses.

via Exhaus

Kennt ihr das, wenn ihr eine Band für euch entdeckt und nicht nur die Tatsache, dass ihr wirklich ganz alleine - sprich ohne explizite Empfehlung o.Ä. - auf sie aufmerksam geworden seid, sondern auch noch die Band selbst wahnsinnig abfeiert? Genau so ergeht es mir schon seit Wochen mit See Through Dresses. Wie genau ich auf das junge Quartett aus Omaha aufmerksam geworden bin, krieg ich zwar nicht mehr auf die Reihe, aber das ist egal, denn die Hauptsache ist, dass ich in den Weiten des World Wide Webs über sie gestolpert bin. Meinen letzten derartigen Bandcrush hatte ich Anfang 2011 mit den Beach Fossils. Mein Herz scheint also im Allgemeinen nicht ganz so leicht zu erobern. Natürlich gibt es wahnsinnig viel Musik, die ich gut finde - auch richtig gut - aber nicht viele Alben, die ich über Wochen quasi bis zum Erbrechen höre. Und die ich mir sofort auf Platte hole.

Das Debütalbum erschien im November 2013 und war damals auf 150 Stück limitiert. Ich habe mir dann vor einigen Wochen die auf 100 Stück limitierte Version zugelegt, die im Frühjahr diesen Jahres auf den Markt kam und vermutlich nochmal digital überarbeitet wurde oder so. Ich hab's irgendwie nicht so ganz gerafft, da sich im Gegensatz zum Cover zumindest die Tracklist nicht unterscheidet. Zehn Lieder und jedes für sich ist ein kleines, akustisches Meisterwerk. See Through Dresses wandeln auf den Spuren des Shoegazes und Post Punks à la My Bloody Valentine und Pavement und klingen dabei doch sehr modern. Die Version 2.0 sozusagen. Aufgrund der Female/Male Vocals mögen sie zeitweise auch an Bands wie The Pains At Being Pure At Heart erinnern. Was Vergleiche angeht, tue ich mich allerdings prinzipiell etwas schwer und plädiere immer stark dafür, sich selbst Gehör zu verschaffen, woraufhin im Bestfall eine subjektive Meinungsbildung folgt. 

See Through Dresses haben sich nicht nur für einen coolen Bandnamen entschieden, sondern treffen mit ihren eingängigen und tanzbaren Melodien, mannigfaltigen Gitarrenriffs und Texten zwischen Melancholie und Pathos bei mir genau ins Schwarze. Gepaart mit absoluter Tanzbarkeit ist das Album für mich definitiv schon jetzt Album des Jahres 2015. Aber eigentlich ja schon des Jahres 2013, hm. Zu spät habe ich sie in jedem Fall entdeckt, da sie Ende Mai erst in der Baracke hier in Münster gespielt haben und ich rund vier Wochen danach auf sie aufmerksam wurde. Fuck my Life! Na ja. Apropos Münster: Das selbstnamige Album wurde übrigens auf dem Münsteraner Label This Charming Man Records veröffentlicht, das noch weitere famose Bands wie Messer und Kadaver in petto hat. Support your local scene und so! Im Oktober erscheint dort dann auch die EP End Of Days, die ganze sechs Tracks für uns bereithält. Ik freu mir!

So, genug geplappert! Jetzt lassen wir einfach mal die so (zurecht!) hochgelobte Musik für sich sprechen. Have Fun!




1 Kommentar:

x.