Mittwoch, 25. September 2013

 Levi's x Station to Station Part #2.

Vergangene Woche habe ich bereits an dieser Stelle von dem großartigen Projekt Station to Station von Levi's berichtet, für das aus der deutschen Blogosphäre Jakob (Dandy Diary) und Tobias (Bonaparte) mit von der Part(y)ie waren. Selten habe ich mir so sehr gewünscht für ein paar Tage jemand anders zu sein. Den beiden wurde die Ehre zuteil in ein einzigartiges Projekt involviert zu sein, in dem es mit dem Zug innerhalb von drei Wochen einmal quer durch die USA geht. Mit jedem der zehn Zwischenstopps wurde ihnen ein Programm der Extraklasse geboten: Künstler, Musiker, Köche, Literaten und Filmemacher haben weder Kosten noch Mühen gescheut und bewiesen, warum sie mit ihrem Können so erfolgreich sind.





Am letzten Wochenende machte der Zug halt in Winslow, wo auf die Teilnehmer nicht nur ein Haufen guter Live-Musik wartete, sondern auch Unmengen an Kunst und kulinarischen Köstlichkeiten. Während Musiker wie Cold Cave (ich bin SO neidisch!) und Cat Power ihr Talent auf der Bühne zum Besten gaben, konnte man nebenan gemütlich Kaktus-Omeletts verdrücken. Danach sollte man sich über ein Kratzen im Hals aber nicht wundern.



Wenn ich mir die Bilder so anschaue, verfalle ich in tiefes Fernweh und mich überkommt die Abenteuerlust. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie gerne ich dabei gewesen wäre. Allen voran wegen der ganzen tollen Musiker. Ich meine: No Age, Suicide, Ariel Pink's Haunted Graffiti, Thurston Moore, Patti Smith, White Mystery, Cold Cave und Cat Power - hallo?!

Um zumindest noch etwas mehr das Gefühl zu bekommen, ein Teil des Projekts gewesen zu sein, führe ich mir hier jetzt noch das ein oder andere Video zu Gemüte. Und eines meiner liebsten binde ich euch einfach mal direkt auf die Nase:


Mit freundlicher Unterstützung von Levi's. 



Montag, 23. September 2013

 Serien-Tipp: Breaking Bad.


Wie fängt man an eine Serie zu beschreiben, für die es eigentlich nicht genügend positive Adjektive gibt? Puh, das ist wahrlich eine schwere Geburt. Ich bin aber schon mal froh, dass ihr den Text in eurer eigenen Geschwindigkeit und Lautstärke lesen könnt, denn wenn ich euch jetzt gegenüber sitzen würde, wäre es eine ziemlich harte Challenge für mich beim Erzählen nicht vollkommen auszurasten, zu spoilern oder euch zu rütteln und schütteln, weil ihr vielleicht noch nie Breaking Bad geschaut oder gar davon gehört habt. Beim Schreiben kann ich mich zum Glück besser zügeln. 

Das Titelbild ist doch einfach schon so großartig, oder? Und normalerweise stehe ich nicht auf Männer in Feinrippunterbuchsen, die rein rechnerisch locker mein Vater sein könnten. Der ein oder andere wird aber vielleicht schon den Schauspieler erkannt haben. Der Protagonist in Breaking Bad ist nämlich kein Geringerer als Bryan Cranston, der allen voran als Familienvater Hal in der Sitcom Malcom Mittendrin sechs Jahre lang für Furore sorgte. Ich muss gestehen, dass ich einige Folgen Breaking Bad benötigte, bis ich erkannte, um wen es sich handelt. Zum einen, weil die Zeit auch an Bryan Cranston nicht spurlos vorbeigegangen ist und zum anderen, weil er einfach wahnsinnig wandelbar ist. Denn gegensätzlicher könnten die Rollen in Malcom Mittendrin und Breaking Bad wohl kaum sein.

Zu Beginn der Serie lernt man zunächst die Familie White aus Albuquerque, New Mexico kennen. Familienvater Walter ist ein intelligenter und eher unscheinbarer Mann, der neben seiner Tätigkeit als Chemielehrer zusätzlich in einer Autowaschanlage arbeitet, um seine schwangere Frau Skyler und den körperlich behinderten Sohn Walter Junior bestmöglich zu versorgen. Nach einem physischen Zusammenbruch wird bei Walter unheilbarer Lungenkrebs diagnostiziert, was die gesamte Familie in ein tiefes Loch wirft. Um die finanzielle Absicherung seiner Familie zu gewährleisten, sieht Walter in seiner Situation nur noch einen Ausweg: Er will von seinen chemischen Fachkenntnissen Gebrauch machen und entschließt sich dazu, das Rauschmittel Meth herzustellen, um die Verkaufserlöse nach seinem Tod seiner Frau und den beiden Kindern zu vermachen. Durch seinen Schwager Hank, der bei der US-Drogenbekämpfungsbehörde DEA arbeitet, findet Walter heraus, dass sein ehemaliger Schüler Jesse Pinkman im kleineren Rahmen Meth kocht, damit dealt und dem Konsum der Droge selbst nicht abgeneigt ist. Der impulsive Jesse wird schnell zu Walters Partner, da sich die Fähigkeiten der beiden perfekt zu ergänzen scheinen. Mit diesem Schritt geraten die beiden gegensätzlichen Charaktere jedoch immer tiefer in die Abgründe des organisierten und verdammt gefährlichen Drogenhandels.

Ich muss dazu sagen, dass ich vorher nie ein großer Fan von actiongeladenen und dramatischen Serien war, in denen viel um sich geballert wird. Wobei sich Breaking Bad auch durch seinen schwarzen Humor auszeichnet. Mich begeisterten immer eher die leicht verdaulichen Serien, die mich einfach nur amüsierten. Zugegebenermaßen steckt hinter solchen Serien aber auch einfach nicht mehr. Breaking Bad ist da ganz anders. Es ist eine Serie, die einen fordert und die einen nicht unberührt lässt. Teilweise saß ich mit offenem Mund vorm Bildschirm und konnte nicht glauben, was da gerade passiert. Noch nie habe ich so mitgefiebert und mit den Charakteren gelitten, wie ich es bei Breaking Bad tue. Vielleicht sogar aus dem Grund, weil die Serie im Endeffekt die Wandlung eines vollkommen durchschnittlichen Menschen zu einem unberechenbaren Kriminellen zeigt und dadurch so realistisch wirkt. Irgendwie könnte das schließlich jedem passieren. Als Walter White ist der Protagonist ein verantwortungsbewusster und liebender Familienvater und als Heisenberg der meistgesuchteste und gefürchteste Drogenbaron, der irgendwann selbst vor Mord nicht mehr zurückschreckt. In diesem Fall ist der Hype um die Serie wirklich berechtigt. Amen und anschauen.




Mittwoch, 18. September 2013

 Part Nouveau.



Wir kennen das wohl alle: Man befindet sich in einer eigentlich neuen bzw. fremden Situation, wird aber von dem Gefühl beschlichen, das Ganze schon einmal erlebt, gesehen oder geträumt zu haben. Dieses psycholgische Phänomen bezeichnet man als Déjà-vu (frz. "schon gesehen") oder in psychopathologischen Kreisen auch als "qualitative Gedächtnisstörung". Ich bin mir jedoch nicht ganz sicher, ob die eigene Psyche einem in jedem Fall einen Streich spielt oder ob man sich nicht irgendwann schon einmal tatsächlich in einer solchen Situation befand. Für eine Auflösung dieser Frage bleibt am Ende wohl oft nur ein Verfahren wie die Reinkarnationstherapie. Aber dafür muss man vermutlich schon leicht esoterisch angehaucht sein oder zumindest daran glauben.


Dass sich einige Dinge im Laufe der Zeit wiederholen, bleibt im Gegensatz dazu jedoch unumstritten. Gerade in der Welt der Mode ist es nicht selten, dass auf alt(bewährt)e Designs und Konzepte zurückgegriffen wird. Auf ihrem Blog Part Nouveau stellt die Modegeschichtsstudentin Lilah Ramzi genau solche bereits dagewesenen Elemente aus den Bereichen der Mode, Kunst und Popkultur nachempfundenen Elementen aus der heutigen Zeit gegenüber. Dabei ist verblüffend zu sehen, wie intensiv sich Künstler, Designer und Fotografen an der Vergangenheit orientieren und sich von jener inspirieren lassen. Grundsätzlich ist dagegen natürlich nichts einzuwenden, aber ich finde es schon bedenklich, wenn diverse Dinge als "Neuinterpretation" bezeichnet werden, aber im Endeffekt nicht mehr als eine billige Kopie darstellen, die aus absoluter Ideenlosigkeit resultiert.


Das einmalige Konzept ihres Blogs beschreibt die modeaffine Lilah so: "The blog seeks to aid our contemporary eyes, so used to being presented with the newest and latest within the creative world, to recognize and give credit to what has come before." So ist auch der Blogtitel Part Nouveau eine Art Hommage an die kreativen Köpfe vergangener Zeiten, denen Anerkennung für ihre Leistungen gezollt werden soll. Denn schließlich hält die Kulturindustrie teils noch fast 100 Jahre später an den Grundideen fest und lässt diese neu aufleben.



Samstag, 14. September 2013

 We love.


 via Desigual

Wir alle müssen so langsam einsehen, dass sich der Sommer dem Ende neigt und die Tage nicht nur kürzer, sondern auch kälter werden. Aber beschweren kann sich in diesem Jahr wirklich niemand: Wir hatten Sonne und Sonnenbrand en masse und konnten Temperaturen jenseits der 35 Grad beobachten. Und das inmitten von Deutschland. Urlaub vor der Haustür war gar kein Problem und so konnte man sich das Geld für Mallorca und co. sparen und sich die Sonne am heimischen Hafen und Kanal auf den Bauch scheinen lassen. Auch wenn ich dem Jahrhundertsommer sicher noch das ein oder andere Mal hinterhertrauern werde, bin ich momentan ziemlich froh, dass ich nicht mehr bei der kleinsten Bewegung in Schweiß ausbreche und freue mich vor allem auf die Mode während der kühleren Jahreszeiten.

Da kommt die neue AW13 Kollektion "We love" von Desigual doch gerade recht. Die Kollektion ist eine echte Liebeserklärung und gleichzeitig Hommage an die gegenwärtigen und zukünftigen Kunden des spanischen Labels. Hand in Hand möchte Desigual ohne Vorurteile und frei nach dem Motto "La Vida es Chula" leben - einer universellen Boschaft, die sich an jeden von uns richtet. Das Konzept wird dabei von den Begriffen Sex, Fun & Love geprägt und zeitgleich in diese drei Kategorien unterteilt: In Sex werden elegante Night-Looks präsentiert, die ein raffiniertes Spiel mit Mustern aufweisen. Elemente wie Spitze, Pailetten und taillierte Tube-Schnitte stehen hier im Fokus. Die Linie Fun hingegen ist die DNA von Desigual in ihrer reinsten Form. Bei den Galactic-Modellen wurde mit Kugeldesigns der etwas schlichteren Art gearbeitet, sodass sie auch im Alltag getragen werden können. Daneben gibt es auch die Galactic-Originalmodelle, deren Design ebenfalls auf diesen Kugeln basiert und die die großen Hits der Vergangenheit aufgreifen. In Love begrüßt das Label Tendenzen des Street Casual und Folk. In erster Linie sind hier Parkas im Military-Stil zu finden, die ganz dem Desigual-Look angepasst wurden. Zudem gibt es Jacken aus Trikot mit dem taillenlangen Schnitt des Modells Perfecto. Vorherrschende Farbtöne sind Khaki und Nude und da ein gekonnter Materialmix natürlich nicht fehlen darf, sind viele Einsätze zu sehen.

Falls das zu viele Informationen auf einmal waren, könnt ihr euch einfach das hübsche Video zu Gemüte führen, das wirklich Bände spricht. Wenn ihr mögt, könnt ihr aber auch direkt hier vorbeischauen.





Mittwoch, 11. September 2013

 Levi's x Station to Station.

Wenn man mich nach einem traditionsreichen Label fragen würde, das allen voran für seine Jeans bekannt ist, wäre Levis definitiv meine Top-Antwort. Die bereits 1853 gegründete Marke entspricht noch immer dem Zeitgeist wie keine zweite und hat nun gemeinsam mit dem amerikanischen Künstler Doug Aitken das Projekt Station to Station konzipiert. Im Rahmen dieses "Nomadic Happening" werden unterschiedliche Menschen, Künstler, Musiker und kreative Pioniere an unterschiedlichen Orten zusammengebracht, um Kunst und Kultur außerhalb institutioneller Zwänge wahrnehmbar zu machen.

In diesem Monat fährt ein Zug innerhalb von drei Wochen von New York bis nach San Francisco und macht auf dieser Reise quer durchs Land der unbegrenzten Möglichkeiten an zehn Orten Station. Bei jedem Halt finden künstlerische Happenings statt, die von führenden Persönlichkeiten der Kunst-, Musik-, Kochkunst-, Literatur- und Filmwelt kuratiert werden.




Neben großartigen Musikern wie No Age, Suicide oder Ariel Pink's Haunted Graffiti sind auch Tobi von Bonaparte und Jakob von Dandy Diary an dem Projekt beteiligt und lassen uns an ihren Erlebnissen auf der Reise vom Atlantik zum Pazifik teilhaben:

"Zugstaufe. Das Gefährt erlebt eine erste Railroadparty. Small-Talk und grosse Träume im Lounge-Wagon, Limbo-Dancing im Fashion-Camp. Video-Editing im Nerd-Lager, Pro-Tools Mayhem im Studio-Wagen, und als bindendes Element umwerfende Melonen-Cocktails an der Bar. Ein paar Dinge, die auf dem Zug passieren, werden wohl doch auf dem Zug bleiben müssen. Chloe Sevigny ist natürlich auch da und Charlotte Gainsbourg hat mir auf dem Spiegel eine Nachricht hinterlassen. In 4 stunden rattert der Zug los, noch ein letztes mal Melone mit Eis bitte. Chattanooga Choo Choo." - Tobi

Neugierig geworden? Wenn ihr mehr über das außergewöhnliche Projekt erfahren wollt, könnt ihr mit dem Hashtag #stntostn Social Media Kanäle wie Instagram und Twitter durchforsten oder euch direkt via Facebook auf dem Laufenden halten.
 

stntstn
stntstn

Mit freundlicher Unterstützung von Levi's.
No Age, Suicide, Ariel Pink’s Haunted GraffitiN
No Age, Suicide, Ariel Pink’s Haunted Graffiti



Freitag, 6. September 2013

 ἀνάλογος.

| #1 - #5 Melt! // #6 - #12 Dockville |

Zwar habe ich euch bereits einige Bilder vom Melt! und Dockville präsentiert, aber dennoch möchte ich euch einen analogen Rückblick der beiden Festivals auch nicht vorenthalten. Ich entschied mich dazu in diesem Jahr lediglich Einwegkameras von DM zu nutzen. Auf die Ergebnisse ist meist Verlass und zudem wäre es auch nicht so ärgerlich, wenn man das Teil dann mal verliert oder es kaputt geht. Mit Special Effects à la Diana Mini oder Holga CFN kann ich zwar nicht dienen, aber ich habe mich dazu entschlossen demnächst mal wieder vermehrt mit diesen Kameras und meiner Revue und Minolta zu fotografieren und dann vielleicht in ein Fotobuch von onlinefotoservice.de zu investieren, in das ich dann all meine liebsten Fotos reinpacke und mit kurzen Texten bzw. Bildunterschriften versehe. Ja, doch - das sollte ich wirklich mal in Angriff nehmen!