Sonntag, 27. März 2011

 Pure Vernunft darf niemals siegen.





| 30. Geburtstag eines Freundes |



Donnerstag, 24. März 2011

 Der unauffällig Fallende.


Ein Kind der 70er. Punkrocker. Mensch unbehaglicher Wohlfühlworte. Der Charles Bukowski der deutschen Literatur. Dirk Bernemann - mein Lieblingsautor.

Gestern Abend gab er sich in Münster die Ehre und begeisterte das kleine Publikum beim Tatwort Poetry Club in der Black Box. Eine Veranstaltung gleich mit einem Erfolgsautoren wie Bernemann zu starten, ist natürlich eine gut durchdachte Idee. Das Konzept könnte aufgehen. Oder scheitern. Wir scheitern schließlich immer schöner.

DJ At (Trust in Wax) untermalte die Szenerie mit Musik, die Bernemann selbst mitbrachte. Es entstanden angeregte Konversationen zwischen dem Moderator Karsten Strack und Bernemann, die sich vor allem um Literatur, Musik und Inspirationen drehten. Abgerundet durch Musik von Bands wie Tocotronic, EA80 oder Phillip Boa and the Voodooclub. Bernemann trank Weißwein und wippte im Takt der Musik.

Er las Kapitel aus seinen bisher veröffentlichten Büchern und gab auch unveröffentlichte Texte zum Besten. Es ist immer wieder unglaublich, wie sehr mich diese Literatur berührt. Ein Wechselbad der Gefühle. Texte zum Lachen. Texte zum Weinen.

Seine letzten beiden Bücher stehen schon viel zu lange in meinem Regal herum und wollen gelesen werden. Der gestrige Abend hat mich dazu inspiriert, mich wieder vermehrt dem Lesen zu widmen. Die Sucht packte mich schon nach seinem ersten Buch. Anfangen und nicht mehr aufhören können. Wie die Junkies im Park vor meiner Haustür. Stoff in Form von Papier. Bedruckt mit schwarzen Buchstaben.

Tocotronic - Aber hier leben, nein Danke



Dienstag, 22. März 2011

 Tattoo me.


| Tätowiersucht Münster |

Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich mich tätowieren lasse. Schon seit Jahren bin ich dem Kult um Körperschmuck wie Tattoos und Piercings verfallen und trage ja selbst seit fünf beziehungsweise drei Jahren zwei Piercings und gedehnte Ohren mit mir herum. Bei Piercings gestaltet sich das Ganze natürlich einfacher. Wenn man keine Lust mehr drauf hat, nimmt man sie raus und lebt mit einem klitzekleinen Mal, sodass nur noch die Erinnerung bleibt. Ein Tattoo jedoch, bleibt auf ewig. Solange ich lebe, wird es mich begleiten. Deswegen sollte ein solcher Schritt immer gut überlegt sein.

Wie viele von euch sicher schon erkannt haben, handelt es sich bei dem Spruch um Lyrics aus dem Lied "Melodies & Desires" von Lykke Li. Ich mag Lykke Li sehr gerne und werde am 11. April auch ihr Konzert in Köln besuchen. Das Tattoo habe ich mir aber nicht machen lassen, weil ich der Über-Fan bin. Dieser Spruch verbindet Musik und Liebe einfach auf eine großartige Weise. Zwei Dinge, ohne die es sich nicht zu leben lohnt...



Freitag, 18. März 2011

 INDIE MAGAZINE - 2011 No. 30.





via Indiego

Na, wer von euch hat die Model-WG auf Prosieben verfolgt? Der ein oder andere wird vielleicht die Gewinnerin der letzten Staffel auf dem Cover der Frühjahrsausgabe des neuen Indie Magazines wieder entdecken. Die Model-WG ist genauso schnell an einem vorüber gegangen wie die letzten drei Monate. Kaum hat man sich versehen, steht schon wieder eine neue Ausgabe im gut sortierten Zeitschriftenhandel zum Kauf bereit. Auch dieses Mal ist das Magazin wieder mit sehenswerten Editorials und Interviews gespickt (u.a. mit Antonio Marras, dem Designer von Kenzo). Besonders herzerwärmend finde ich jedoch das Shooting mit den Hunden, welches ich direkt mit diesem Buch hier assoziierte. Nur eben mit Hunden. Nicht mit Katzen.

Wer wissen will, wie das Cover der Frühjahrsausgabe entstand, der kann sich hier das Video vom Shooting zu Gemüte führen.



Mittwoch, 16. März 2011

 See it glisten.


| Bianco |

War es Schicksal oder Zufall? Eigentlich stattete ich Bianco bezüglich dieser schicken Treter einen Besuch ab, aber leider gab es das schwarze Modell nur noch in Größe 36. Mit der braunen Variante hätte ich mich einfach nicht anfreunden können. Schon gar nicht für den stolzen Preis von 80€. Da ich bei einem Kauf der Schuhe diesen Monat meine Mahlzeiten auf Brot und Wasser hätte umstellen müssen, ist es wahrscheinlich ganz gut, dass ich sie nicht mehr bekommen habe. Ganz ohne Einkaufstüte konnte ich den Laden dann aber doch nicht verlassen. Die obigen Ballerinas waren von 50€ auf 15€ reduziert und erinnern mich stark an das Vagabondmodell, welches ich schon seit längerer Zeit anschmachte. Eigentlich hatte ich Ballerinas seit drei Jahren abgeschworen, da es mir irgendwann tierisch auf den Keks ging, dass wirklich jeder (!) damit herumlief (ausgenommen mal von der männlichen Weltbevölkerung). Das Plateau macht den Ballerina jedoch zu etwas Besonderem und genau das war der Grund, der meine Liebe zu den Schühchen entfachte. Jetzt kann der Sommer kommen!



Samstag, 12. März 2011

 High on the Heels.




| Mütze: Topshop| Bluse: 2nd Hand | Jutebeutel: BOYS BOYS BOYS | Shorts: Monki | Schuhe: Vagabond |

Sonntag vor einer Woche war das Wetter ebenso herrlich wie heute. Sandra und ich packten die Gelegenheit dann endlich mal beim Schopf und begaben uns zum Fotos machen an den Hawerkamp, der eine wirklich tolle Kulisse zum Fotografieren ist. Oftmals schaffen wir das nicht, weil wir tagsüber gerne mal in Essig liegen, wenn in der Nacht vorher ausgiebig das Tanzbein geschwungen wurde. Aber die Ergebnisse sind doch eigentlich ganz lohnenswert.

Nachdem ich gerade eine Stadt- und Fahrradtour mit meinem großartigen Mitbewohner über die gesamte Promenade machte, kann ich jetzt noch etwas Energie tanken, um später einen Freund beim Badmintonspiel anzufeuern und um fit für die geplante Feierei zu sein. Ich merke echt extrem, wie sehr das schöne Wetter meine Laune und Motivation beeinflusst. Im äußerst positiven Sinne natürlich!



Donnerstag, 10. März 2011

 Monki Sneak Peak: "Exploring Wonderland".




via Ageny V

Der Frühling wird beim schwedischen Modelabel Monki von sechs brandneuen Looks eingeläutet. Die ersten drei bekommt ihr hier ganz exklusiv zu Gesicht. Wenn das nicht schon mal vielversprechend aussieht! Umso mehr freue ich mich, dass in gut einem Monat ein erneuter Shopping-Trip in den Ruhrpott geplant ist.



Mittwoch, 9. März 2011

 Crosses.


| Asos |

Endlich kann auch ich mich als stolze Besitzerin des Zwei-Finger-Kreuz-Rings von Asos bezeichnen. Ich trage wahrlich nicht viel Schmuck. Mal ein Ring, mal eine Kette, aber dafür immer (!) meine Casio-Armbanduhr, ohne die ich mich mittlerweile echt nackt fühle. Nachdem ich mir jetzt den Wunsch des Kreuzrings erfüllt habe, bin ich noch auf der Suche nach einer schicken Kette mit Kreuzanhänger. Vermutlich wird mir diesbezüglich fashionology Abhilfe verschaffen.


José González - Crosses



Sonntag, 6. März 2011

 Bring me your Love.



| Shirt: H&M | Rock: Monki | Schuhe: Vagabond |



Freitag, 4. März 2011

 Labelwatch und Interview: Plastikgold.



Plastikgold ist das 2010 ins Leben gerufene Label von Simon Smykalla. Der 23-jährige ist gelernter kaufmännischer Assistent für Informationsverarbeitung und machte bereits Praktika bei der Modedesignerin Tatsiana Hershaniuk und an der Musik und Kunstschule Bielefeld. Er stellte sich gerne bereit mir ein paar Fragen zu seinem Label zu beantworten, welches eigentlich noch in den Kinderschuhen steckt. Simons Motivation Plastikgold großzuziehen wie eine liebende Mutter ihr Baby, ist sehr groß und deswegen wird es sicher nicht mehr lange dauern, bis Plastikgold in das Regime der wirklich erfolgreichen deutschen Labels aufgestiegen ist.

Was war deine Motivation ein eigenes Label zu gründen?
- Ich denke in gewisser Weise trifft es Selbstverwirklichung am Besten. Aber damit meine ich nicht die Repräsentation meiner Persönlichkeit, sondern eher die Manifestation meiner Entscheidungsfreiheit. Es ist ein tolles Gefühl, wenn ich mir meine Website anschaue und ich sehe, was ich bisher selbstständig geschaffen habe. Natürlich habe ich mit einigen Leuten über Designs oder solche Dinge gesprochen, die Entscheidungen dafür lagen aber letztendlich immer bei mir und die unterschiedlichen Reaktionen darauf motivieren mich. Sicherlich sind das alles eher egoistische Motive, aber ich würde mir nicht anmaßen wollen zu behaupten, dass ich mit Plastikgold versuche die Welt zu retten oder sie zu verbessern. Im Prinzip möchte ich einfach Mode machen, die mir und vielleicht auch dem einen oder anderen gefällt.

Was ist die Philosophie von Plastikgold?
- Plastikgold besteht aus Gegensätzen, das fängt bereits beim Namen an. Es wird spätbarocke Kunst für die Präsentation verwendet, diese verzichtet explizit auf jegliche Symmetrie. Die T-Shirtmotive bestehen aber fast ausschließlich aus symmetrischen Formen. Gegensätze als Stilmittel zu benutzen ist nicht wirklich etwas Neues. Leider wurde Yin und Yang durch viel zu häufiges Verwenden der eigentliche Sinn genommen, zutreffen tut es trotzdem.

"When god closes a door, he opens a dress"

Vor einer Weile habe ich für die Streetwear today einen Text geschrieben. Hier ein kleiner Auszug bezüglich der Philosophie: "They say victory wouldn't be so sweet, if it wasn't for all the adversity. You couldn't have felt that great last night without feeling so stale right now. Yin and Yang motherf***er ! This moment of enlightment, that's the spark that made the idea of PLASTIKGOLD bright."

Welche Zielgruppe soll Plastikgold erreichen?
- Eine Zielgruppe zu definieren fällt mir schwer. Es geht mir darum Mode mit einem kleinen, aber unausgesprochenen Hintergrund zu machen. Im Prinzip macht es keinen Unterschied, ob man sich einer Subkultur zugehörig fühlt, wenn man Lust hat 30€ für ein T-Shirt locker zu machen - then be my guest. Es ist also egal, ob man einen Burberry Trench trägt, drei Tage für Nike Air Yeezy angestanden hat, im Club seine Wayfarer trägt oder nicht ohne ein Skateboard das Haus verlässt.

"...the brand is rather more of a lifestyle statement than a subculture accessory."

Wer oder was inspiriert dich?
- Menschen, die sich nicht an Normen halten, Menschen die auf den VMA's besoffen blonden Countrysängerinnen den Award absprechen oder Menschen, die 10 Millionen Dollar wetten, dass ihre Datenbanklösung doppelt so schnell läuft wie die der Konkurrenz. Um jetzt noch einen Bezug auf Mode zu finden, muss ich sagen, dass es natürlich auch ein paar Labels und Designer gibt, die mich inspirieren, ich aber keine nennen möchte. Außerdem inspiriert mich natürlich mein Umfeld. Das können Bücher sein, aber auch Personen, die ich treffe oder schon länger kenne. Generell kann man sagen, dass ich ein Fan von puristischem Design bin und versuche, jedenfalls bei den Designs, dem Motto "weniger ist mehr" treu zu bleiben.

Welche Stoffe werden verwendet?
- Bisher ausschließlich Jersey aus unterschiedlichen Materialien (Viskose, Baumwolle, Polyester). In der letzten Kollektion wurden fast ausschließlich T-Shirts von American Apparel verwendet. Die neue Kollektion "Chrysopoeia" wird zum Großteil aus eigenen Schnittmustern bestehen, zu den Stoffen möchte ich aber noch nichts sagen.

Was hat das Logo für eine Bedeutung und wie bist du darauf gekommen?
- Das alte Logo war sehr einfach und wurde, wie sich später herausgestellt hat, bereits leider von einer anderen Marke benutzt - Chronicles of Never. Ein Problem mit so einfachen Symbolen ist, dass diese eben oft schon woanders verwendet werden, unter anderem sogar mittlerweile von Zara. Wobei Zara hierfür natürlich ein denkbar schlechtes Beispiel ist. Das Katzenmuster von Miu Miu dürfte wohl jedem im Gedächtnis geblieben sein. Für das neue Logo wurde ein kleiner Teaser gedreht. Das Ganze mit einem Post zu ändern, wäre einer so großen Veränderung nicht gerecht geworden. Das neue Logo ist das Alchimistische Symbol der Vorstufe für den Stein der Weisen und heißt "Azoth".

Was erhoffst du dir von der Zukunft für Plastikgold?
- Einerseits wäre es natürlich schön, irgendwann einmal von Plastikgold leben zu können oder vielleicht sogar "gut" davon leben zu können. Und es wäre schön in den nächsten Jahren auf der ein oder anderen Modemesse vertreten zu sein und dadurch dann vielleicht auch in dem einen oder anderen Geschäft. Andererseits wünsche ich mir, dass mein Lebensstil es meiner Leber erlaubt bis zur nächsten Kollektion durchzuhalten.